Wotrubakirche
Lage
Die Wotrubakirche liegt auf 328 m ü. A. am Georgenberg im Stadtteil Mauer (Ecke Rysergasse/Georgsgasse) im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing auf dem Areal der ehemaligen Luftnachrichtentruppen-Kaserne. Nahe der Kirche befindet sich der Sterngarten, eine als Freiluftplanetarium dienende Betonplattform.
Geschichte
Das Gebäude entstand auf Initiative von Margarethe Ottilinger und nach einer Idee von Fritz Wotruba. Wotruba wollte den für seine Arbeiten in Granit bekannten „Bildhauerpfarrer“ Josef Elter in Traunstein zur Mitarbeit gewinnen, jedoch scheiterte dieses Projekt an der Zustimmung der Bauherren.
Der Bildhauer Wotruba wollte nach eigenen Worten
„Etwas gestalten, das zeigt, dass Armut nicht hässlich sein muss, dass Entsagen in einer Umgebung sein kann, die trotz größter Einfachheit schön ist und auch glücklich macht.“
Ottilingers Motiv war, in einem Europa, in dem der Glaube an Gott schwindet, die Menschen aufzurütteln und zu zeigen, dass „noch immer Kräfte wirksam sind, die dem Geist des Unglaubens widerstehen“.
Bereits vor der Fertigstellung wurde die heftig diskutierte Kirche zum Ausflugsziel von Neugierigen und Kunstinteressierten. 2018/2019 wurde ein Zubau mit einem barrierefreien Zugang zur Ober- und Unterkirche errichtet.
Architektur
Das Gebäude ist stilistisch dem Brutalismus zuzurechnen. Es besteht aus 152 unverkleideten Beton-Blöcken zwischen 0,84 m3 (1,84 t) und 64 m3 (141 t); der höchste Block misst 13,10 Meter.
Das Licht fällt durch einfache Glasscheiben, die in die unregelmäßigen Zwischenräume eingesetzt sind, woraus sich überschneidende Lichtbündel ergeben.
An der Altarwand befindet sich ein Abguss des von Wotruba für die Hofkirche in Bruchsal geschaffenen Kreuzes.
Im Untergeschoß befindet sich ein fast 350 m² großer Gemeindesaal.
Für weitere Infos bspw. den Gottesdienstzeiten: https://www.georgenberg.at/